Donnerstag, 6. Dezember 2012

Wissenswertes rund um Weihnachten


Kerzen am Weihnachtsbaum, Geschenke und Leckereien, der Weihnachtsmann – das sind Traditionen, die zu einem Weihnachtsfest einfach dazu gehören. Viele Bräuche sind alt, andere vergleichsweise jung. Wir haben mal ein paar interessante Fakten rund um das Weihnachtsfest zusammengetragen.

Warum ist Weihnachten an diesem Datum?
Schon lange vor der Geburt Christi war der 21. Dezember ein wichtiges Datum. Es ist die Wintersonnenwende und damit die längste Nacht des Jahres. Danach werden die Tage wieder länger. Viele europäische Kulturen feiert zum Mittwinter ein Fest. Daraus ergab sich, dass mit der Geburt Jesu das „Licht mitten in die Dunkelheit des Winters“ gebracht wurde. Römischen Päpste und Kaiser nutzen den Tag, als sie im 4. Jahrhundert das Christentum zur Staatsreligion erklärten. So feierte man am 25. Dezember in Rom nicht mehr die Geburt des Sonnengottes Mithras, sondern die Geburt Jesu.
Die Wahl des Datum ist aus theologischer Sicht anders vonstatten gegangen. Man errechnete den Geburtstag von Jesus aus der Rechnung „Verkündigung des Engels Gabriel an Maria (25. März) plus neun Monate“.

Der Weihnachtsbaum
Bereits im Mittelalter war ein grüner Zweig im Winter ein Zeichen für Hoffnung und neues Leben. Zur Weihnachtszeit hängte man Misteln, Tannen- oder Eibenzweige auf, die gleichzeitig auch böse Geister fernhalten sollten. Der erste Weihnachtsbaum wurde 1419 erwähnt. Er stand im Heilig-Geist-Spital in Freiburg und war mit Äpfeln, Nüssen und Lebkuchen behängt, die an Neujahr geplündert wurden. Die ersten Weihnachtsbäume stellte man draußen auf. Erst ab ca. 1800 wurde es gängig, sich den Tannenbaum ins Wohnzimmer zu stellen. Kerzen bekam der Weihnachtsbaum im übrigen erst im 19. Jahrhundert. Vorher war Wachs viel zu teuer, was sich erst durch die Ersatzstoffe Stearin und Paraffin änderte.

Adventskranz
Den Adventskranz gibt es erst seit 1839. Der Erzieher Johann Hinrich Wichern aus Hamburg baute damals einen Holzkranz mit 23 Kerzen. Er wollte so seinen Zöglingen die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen. Am Kranz wurde jeden Morgen ein neues Licht angezündet. Den Adventskranz wie wir ihn kennen gibt es erst seit 1900.

Das Christkind und der Weihnachtsmann
Das Christkind ist nicht aus einem Volksbrauch entstanden, sondern ist eine Erfindung von Martin Luther. Vorher brachte der Heilige Nikolaus die Geschenke, doch da die Protestanten die katholische Heiligenverehrung ablehnten, erfand man einen Ersatz.
Der Weihnachtsmann ist noch viel jünger als das Christkind. Wer genau den Weihnachtsmann erfunden hat, ist nicht eindeutig geklärt. In dem beliebten Kinderlied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ von Hoffmann von Fallersleben aus dem Jahre 1835 wurde der Weihnachtsmann erstmals genannt. Den US-amerikanischen Santa Claus gibt es erst seit 1863.

Der Adventskalender
Den Adventskalender gibt es erst seit 1903 und war die Idee eines Münchner Unternehmer. Er druckte den Adventskalender mit 24 Feldern. Auf diese Feder konnten Kinder bunte Bilder kleben. Erst Jahrzehnte später wurde der Kalender mit Türchen versehen und mit Schokolade gefüllt.

In diesem Sinne eine entspannte Vorweihnachtszeit für Sie alle.

Ihr Peter M. Behrend