Kerzen am Weihnachtsbaum,
Geschenke und Leckereien, der Weihnachtsmann – das sind
Traditionen, die zu einem Weihnachtsfest einfach dazu gehören. Viele
Bräuche sind alt, andere vergleichsweise jung. Wir haben mal ein paar interessante Fakten rund um das Weihnachtsfest zusammengetragen.
Warum ist Weihnachten an diesem Datum?
Schon lange vor der
Geburt Christi war der 21. Dezember ein wichtiges Datum. Es ist die
Wintersonnenwende und damit die längste Nacht des Jahres. Danach
werden die Tage wieder länger. Viele europäische Kulturen feiert
zum Mittwinter ein Fest. Daraus ergab sich, dass mit der Geburt Jesu
das „Licht mitten in die Dunkelheit des Winters“ gebracht wurde.
Römischen Päpste und Kaiser nutzen den Tag, als sie im 4.
Jahrhundert das Christentum zur Staatsreligion erklärten. So feierte
man am 25. Dezember in Rom nicht mehr die Geburt des Sonnengottes
Mithras, sondern die Geburt Jesu.
Die Wahl des Datum ist
aus theologischer Sicht anders vonstatten gegangen. Man errechnete
den Geburtstag von Jesus aus der Rechnung „Verkündigung des Engels
Gabriel an Maria (25. März) plus neun Monate“.
Der Weihnachtsbaum
Bereits im Mittelalter
war ein grüner Zweig im Winter ein Zeichen für Hoffnung und neues
Leben. Zur Weihnachtszeit hängte man Misteln, Tannen- oder
Eibenzweige auf, die gleichzeitig auch böse Geister fernhalten
sollten. Der erste Weihnachtsbaum wurde 1419 erwähnt. Er stand im
Heilig-Geist-Spital in Freiburg und war mit Äpfeln, Nüssen und
Lebkuchen behängt, die an Neujahr geplündert wurden. Die ersten
Weihnachtsbäume stellte man draußen auf. Erst ab ca. 1800 wurde es
gängig, sich den Tannenbaum ins Wohnzimmer zu stellen. Kerzen bekam
der Weihnachtsbaum im übrigen erst im 19. Jahrhundert. Vorher war
Wachs viel zu teuer, was sich erst durch die Ersatzstoffe Stearin und
Paraffin änderte.
Adventskranz
Den Adventskranz gibt es erst seit
1839. Der Erzieher Johann Hinrich Wichern aus Hamburg baute damals
einen Holzkranz mit 23 Kerzen. Er wollte so seinen Zöglingen die
Wartezeit auf Weihnachten verkürzen. Am Kranz wurde jeden Morgen ein
neues Licht angezündet. Den Adventskranz wie wir ihn kennen gibt es
erst seit 1900.
Das Christkind und der Weihnachtsmann
Das Christkind ist nicht
aus einem Volksbrauch entstanden, sondern ist eine Erfindung von
Martin Luther. Vorher brachte der Heilige Nikolaus die Geschenke,
doch da die Protestanten die katholische Heiligenverehrung ablehnten,
erfand man einen Ersatz.
Der Weihnachtsmann ist
noch viel jünger als das Christkind. Wer genau den Weihnachtsmann
erfunden hat, ist nicht eindeutig geklärt. In dem beliebten
Kinderlied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ von Hoffmann von
Fallersleben aus dem Jahre 1835 wurde der Weihnachtsmann erstmals
genannt. Den US-amerikanischen Santa Claus gibt es erst seit 1863.
Der Adventskalender
Den Adventskalender gibt es erst seit
1903 und war die Idee eines Münchner Unternehmer. Er druckte den
Adventskalender mit 24 Feldern. Auf diese Feder konnten Kinder bunte
Bilder kleben. Erst Jahrzehnte später wurde der Kalender mit Türchen
versehen und mit Schokolade gefüllt.
In diesem Sinne eine entspannte Vorweihnachtszeit für Sie alle.
Ihr Peter M. Behrend
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